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Arbeiten im Urlaub?

Arbeiten im Urlaub - ja, darf ich das denn?? Ist das noch Erholung? Entspannung?

Scott Miller hat in einem Workshop zum Thema "Becoming an even better therapist" folgendes gesagt, und zwar 2013 anlässlich des weltgrößten Psychotherapiekongress in Anaheim/CA/USA: Wer sich in seinem Beruf immer weiter steigern will, muss denken wie ein Künstler, zB eine Violonistin. Große Musikerinnen spielen ihr Instrument auch in der Freizeit, beschäftigen sich in ihrer Freizeit auch mit Musik, empfinden das Musizieren nicht als Belastung. Und deshalb sollten sich Therapeuten auch in ihrer Freizeit ständig mit ihrem Beruf befassen. Wenn sie wirklich höchstes Niveau erreichen wollen.

Seit damals fühle ich mich total befreit - ich bin kein Freak, weil ich mich ständig mit meinem Beruf beschäftige, es ist ok. Sogar gut so. Auch in der Freizeit, im Urlaub. Was ich nicht tue ist, Klientinnen zu sehen. Da gönne ich mir durchaus eine Pause. Und ich sitze auch nicht über der Buchhaltung, ich ignoriere eingehende Emails und lassen Anrufe auf die Mailbox gehen. Aber ich lese Fachliteratur im Urlaub, ich forsche über neue Erkenntnisse in meinem Feldern, ich mache mir Notizen, ich lasse neue Ideen auftauchen. Manchmal dauert das eine halbe Stunde pro Tag, manchmal drei Stunden oder mehr, ganz, wie es mich freut. Ohne Druck, ohne Stress, nur, wenn es von sich aus auftaucht.

Und die restliche Zeit? Gammle ich herum, schlendere durch die Gegend, shoppe, gehe in Ausstellungen und bingewatche Serien, zu denen ich sonst nicht komme. Alles, was man halt so tut, im Urlaub.

Das ständige Wechseln zwischen der weiblichen und männlichen Form in meinem Texten ist gewollt.

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